„Die Funktion von Panchakarma besteht darin, das Gleichgewicht zwischen den Doshas zu erhalten, die Verminderung der Doshas herbeizuführen, verschlimmerte Doshas zu beruhigen und gealterte Doshas zu eliminieren.“
(Sushruta)
PanchaKarma ist das Herzstück des Ayurveda und gilt als Königsweg zur ganzheitlichen Gesundheit und als eine der wirkungsvollsten Behandlungsmethoden im Ayurveda, um Körper und Geist zu reinigen und das harmonische Gleichgewicht der drei Doshas (Vata, Pitta, Kapha) wiederherzustellen.
PanchaKarma - (Pancha = fünf und Karma = Handlungen) bedeutet "fünf Handlungen" und bezieht sich auf fünf Ausleitungsverfahren, die nach Ayurveda am effektivsten sind, um belastende Stoffwechselrückstände (Ama) und angesammelte Doshas auszuscheiden.
Eine Ansammlung von schädlichen Stoffwechselrückständen (Ama) - beispielsweise durch unausgewogene Ernährung, unzureichend verdaute Nahrungsmittel, Stress oder Umweltgifte - wird als ein Mitverursacher von Krankheiten angesehen.
Durch das gezielte Ausleiten von Schadstoffen wird das Immunsystem langfristig gestärkt und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden angeregt. Unser Körper lernt so, sich wieder selbst zu heilen. Ayurveda spielt daher eine bedeutende Rolle in der Gesundheitsvorsorge und Prävention und bewahrt uns so vor möglichen Erkrankungen.
Besonders bei langanhaltenden Erkrankungen hat sich eine Panchakarma-Kur bewährt, da sie bemerkenswerte Erfolge erzielen kann.
Die Panchakarma-Kur gliedert sich in drei Kurphasen:
Vorkur - Hauptkur - Nachkur
Die Vorkur beginnt bereits 3 bis 4 Wochen vor Ihrem eigentlichen Kurantritt. In dieser Zeit erhalten Sie von uns Ernährungsempfehlungen, um schrittweise auf eine leicht verdauliche Kost umzusteigen. Zudem geben wir Ihnen Tipps, welche Nahrungsmittel und Kombinationen Sie reduzieren oder meiden sollten, um Ihre Verdauung zu entlasten. Diese Vorbereitungen sind entscheidend für eine erfolgreiche Ausleitung während der Hauptkur.
"Der gesamte Körper besteht aus fettigen Substanzen und das ganze Leben hängt von ihnen ab."
(Sushruta)
Die Hauptkur gliedert sich in drei Behandlungsschritte: Vorbehandlung - Hauptbehandlung - Nachbehandlung.
Die Vorbehandlung bereitet den Körper auf die Reinigung und Ausleitung vor. Dies geschieht durch eine innere Fettung, meist in Form von Ghee sowie durch eine äußere Fettung in Form von Massagen mit medizinierten Kräuterölen. Die innere Fettung sorgt dafür, dass angesammelte Stoffwechelrückstände (Ama) in den Körperkanälen und Gewebezwischenräumen gelöst und durch gezielte Massagetechniken in Richtung des Magen-Darm-Traktes bewegt werden, von wo sie schließlich ausgeschieden werden können.
Zusätzlich unterstützen Schwitzbehandlungen in Form von Thermo-Stempel-Massagen und Kräuterdampfbäder die Ausscheidung über die Haut. Auch die vorangegangene Umstellung auf eine stoffwechselregulierende Kost, kombiniert mit einer Heißwassertrinkkur sowie entschlackenden Kräuterabkochungen fördern den Reinigungsprozess in dieser Entgiftungsphase.
Die Hauptbehandlung zielt darauf ab, die erhöhten und verschlimmerten Doshas aus ihren Hauptsitzen im Körper zu beseitigen. Welche Ausleitverfahren angewendet werden, richtet sich nach der Diagnose des Arztes. Es ist daher nicht zwingend erforderlich, dass alle fünf Verfahren angewendet werden. In der Regel kommen jedoch drei Ausleitungsverfahren zum Einsatz.
Virechana - Darmreinigung durch therapeutisches Abführen.
Basti oder Vasti - reinigende/nährende Darmeinläufe. Darmeinläufe dienen nicht allein der Darmreinigung, sondern können je nach Zusammensetzung,
nährend und aufbauend für die Darmgesundheit eingesetzt werden.
Nasya - Verabreichung spezieller Kräuteröle über die Nase. Aus ayurvedischer Sicht die wirksamste Methode zur Behandlung von Erkrankungen im Kopfbereich. Als vorbereitende Maßnahme zum Nasya kann eine Kräuter-Dampf-Inhalation oder eine intensive Kopf-, Gesichts- und Nackenmassage zur Anwendung kommen.
Vamana - Magenreinigung durch therapeutisches Erbrechen.
Raktamoksana - ayurvedischer Aderlass oder die Blutegeltherapie. Wenn nach ayurvedischer Anschauung "das Blut verunreinigt ist", wird nach entsprechender Vorbereitung ein kleiner Aderlass durchgeführt.
Die Nachbehandlung dient der Erholung, Stärkung und Stabilisierung
Da der Organismus nach intensiven Reinigungsbehandlungen häufig geschwächt ist, ist zunächst ein schonender und behutsamer Kostaufbau notwendig.
So wird das Verdauungsfeuer "Agni" (Stoffwechsel) angeregt und das Verdauungssystem langsam wieder an feste Nahrung gewöhnt. Rasayanas, die ayurvedischen
Aufbaumittel unterstützen in dieser Phase den Prozess der Regeneration auf körperlicher und geistiger Ebene. Denn erst nach einer erfolgten Reinigung
können Rasayanas tief in Gewebe und Organe eindringen und so ihre zellverjüngende Wirkung entfalten.
Für Ihre Nachkur zu Hause erhalten Sie zum Abschluss Ihrer Kur, Empfehlungen für eine typgerechte Ernährung sowie für eine individuell angepasste Lebensweise.
Gerne geben wir auch Tipps, wie Sie Ayurveda Schritt für Schritt in Ihren Alltag integrieren können, um den Erfolg Ihrer Kur langfristig zu sichern und
Ihr individuelles, stabiles Gleichgewicht zu halten.
Auch nach Ihrem Kuraufenthalt sind wir für Sie da und stehen Ihnen bei Fragen weiterhin zur Verfügung.
Eine Panchakarma-Reinigungskur ist keine Wellness-Kur und kann zu Beginn Kraft und Energie fordern. Auch die Entgiftungsphasen werden nicht immer als angenehm empfunden.
Doch am Ende Ihrer Reise werden Sie dafür mit Leichtigkeit, Vitalität und Wohlbefinden belohnt. Freuen Sie sich schon jetzt auf das Gefühl von "wie neugeboren".