„In einem ruhigen und entspannten Körper wohnt ein ruhiger und klarer Geist."
Diese Zusammenstellung zeigt nur einen kleinen Ausschnitt der zahlreichen im Rahmen einer Ayurveda-Kur anwendbaren Behandlungen.
Welche Behandlungen während Ihres Kuraufenthalts in welcher Kombination und Häufigkeit zur Anwendung kommen, richtet sich nach Ihrem persönlichen Behandlungsplan, den der Ayurveda-Arzt erstellt hat.
Die Anwendungen finden entweder morgens oder nachmittags statt. Ein Behandlungszyklus dauert meist etwa 2 bis 2,5 Stunden.
Die Abhyanga ist in der ayurvedischen Therapie die Basis aller Behandlungen.
Sie hilft, die Haut zu entschlacken und aktiviert den Lymphfluss zum Abtransport von Giftstoffen. Ölmassagen haben eine verjüngende Wirkung und einen regenerierenden Effekt auf Haut und Gewebe.
Die Ganzkörper-Synchronmassage wird von 2 Therapeuten ausgeführt. Dabei wird jede Körperseite mit gleichem Rhythmus und Tempo massiert, was zum Ausgleich der beiden Gehirnhälften und zu innerer Balance führt.
Die Fußmassage gehört mit zu den wichtigsten ayurvedischen Massagen. Durch die Massage werden die Vitalpunkte der Füße aktiviert und somit der gesamte Körper über die Füße angesprochen. Durch die feinstoffliche Verbindung der Fußsohle mit den Augen wird das Sehvermögen verbessert. Die Füße bekommen Stabilität, Kraft und Weichheit und der gesamte Organismus wird gestärkt.
Eine wohltuende Massage unter Einbeziehung von Schultern und Nacken, die Verspannungen im Gesichts- und Kopfbereich löst. Die Ölmassage des Kopfes regt die Durchblutung der Kopfhaut an und beruhigt gleichzeitig das Nervengewebe. Durch die Mikrostimulation der feinen Muskulatur im Gesicht wird die Lymphe zum Abtransport von Schlackenstoffen angeregt.
Eine warme Kräuterpaste wird auf die Haut aufgetragen und mit kräftigen Streichbewegungen gegen die Haarwuchsrichtung massiert. Diese Massage regt stark die Lymphe an, wodurch Wassereinlagerungen im Gewebe schneller abtransportiert und ausgeschieden werden können.
Nach einer Öl-Einreibung wird der gesamte Körper mittels erhitzten, mit einer speziellen Kräuter/Reis/Gewürzmischung gefüllten Leinen-Säckchen massiert. Diese Massage wirkt stark durchblutungsfördernd und stoffwechselanregend. Sie entfernt Giftstoffe aus der Haut, nährt und festigt das Gewebe, während gleichzeitig die Zellerneuerung angeregt wird.
Diese Ganzkörpermassage wirkt vorbeugend und heilend bei Gelenkproblemen. Die Marmapunkte (Energiepunkte), die in jedem Gelenk sitzen, werden durch sanfte, kreisende und dehnende Bewegungen der Gelenke aktiviert und blockierte Energien gelöst. Die gesamte Bewegungsfreiheit des Körpers wird dadurch verbessert.
Eine energetisierende Massage, die durch Stimulation der Marmapunkte (Energiezentren) und kraftvolle Massagestriche entlang der Nerven- und Lymphbahnen Blockaden im Körper löst und unsere Lebensenergien wieder frei fließen lässt.
Auf Körpertemperatur erwärmtes Öl pendelt mit einem feinen, gleichmäßigen Strahl über die Stirn. Diese Behandlung führt zu einer tiefen geistigen und seelischen Entspannung. Als Anwendung bei Nervosität, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Migräne wirkt der Shirodhara ausgleichend und beruhigend.
Aus Kichererbsenmehl geformte Teigringe werden auf die zu behandelnden Stellen aufgelegt und mit warmen Öl oder Ghee befüllt.
wird besonders bei Rückenschmerzen und Wirbelsäulenproblemen angewandt. Die Wärme sorgt für Entspannung der Muskulatur und Lösung von Muskelverhärtungen.
wird zur Linderung von Magen-Darmbeschwerden eingesetzt. Die angenehme Wärme fördert die Entspannung und das Lösen von Verspannungen in den Bauchorganen, die gerade in stressigen Zeiten häufig zu Magen- und Darmproblemen führen können.
Kräuterauflagen oder -umschläge, die lokal auf den zu behandelnden Stellen aufgetragen und befestigt werden, um die Kräuter über einen bestimmten Zeitraum wirken zu lassen.
„Ein Bad zu nehmen, reinigt den Körper
stimuliert die Ausstrahlung und verstärkt die Lebenskraft.
Es vertreibt Müdigkeit, Schweiß und Schmutz.
Es gibt dem Körper Kraft und ist das perfekte Mittel um OJAS* zu stärken."
(Caraka Samhita, Kap.5, Vers 9)
*Ojas - der Schlüssel zum Glück. Verleiht dem Körper Strahlkraft, eine attraktive Erscheinung und dem Geist die Erfahrung von Glücklich sein.
In einem sogenannten Schwitzkasten aus Holz wird Ihr Körper von Kräuter-Dämpfen durchwärmt, während Ihr Kopf außerhalb des Schwitzkastens kühl gehalten wird. Die Haut, unser größtes Organ wird zur Entschlackung angeregt und durch die vermehrte Schweißbildung scheidet der Körper Giftstoffe aus.
In einer Badewanne wird dem warmen Wasser eine Kräuterabkochung aus frischen und getrockneten Kräutern beigemischt. Durch die Wärme und die Wirkstoffe der Kräuter können sich die Hautporen öffnen und durch die Massage gelösten Schlacken ausgeschwemmt werden.
Ursprünglich war das Blütenbad das "Bad der Königinnen und Könige" - heute ist das Blütenbad der krönende Abschluss einer jeden ayurvedischen Kurbehandlung.
Gut zu wissen: Zu Beginn einer Kur kann es in einigen Fällen zu starker Müdigkeit, Kraft- und Energielosigkeit kommen. Das sind typische Begleiterscheinungen einer Ayurveda-Kur und kein Grund zur Beunruhigung. Die medizinierten Öle haben eine stark ausleitende und entgiftende Wirkung, die den gesamten Organismus stark beansprucht.
Ebenso können bei Anwendungen wie dem Shirodhara intensive Traumerlebnisse auftreten, die möglicherweise zu Stimmungsschwankungen führen. Lassen Sie diese Stimmungen zu und schenken Sie Ihren Gedanken, Emotionen und Bedürfnissen während Ihrer Kur besonders viel Aufmerksamkeit und gönnen Sie sich ausreichend Ruhe.
All diese Symptome sind ein gutes Indiz dafür, dass Sie sich auf körperlicher und mentaler Ebene von "Altlasten" befreien und den Erneuerungsprozess wirksam unterstützen.